Ich war in meinen Gedanken gefangen und ließ mich von ihnen treiben. Ich beschäftigte mich ständig damit, was ich noch alles zu tun habe, tun werde und tun muss. Und so habe ich auch gelebt. Meine Tage waren voller Tätigkeiten, ohne Pausen. Und ich konnte diesen verrückten Kreislauf nicht durchbrechen. Ich war sehr ungeduldig und gestresst. Ich war oft unzufrieden und hatte nie Zeit, weil ich noch so viel zu tun hatte. Ich hatte kein offenes Ohr für Angelegenheiten anderer und hatte das Gefühl, als ob ich nie so richtig dabei wäre. Ich raste rastlos durch mein Leben. Schon nach sehr kurzer Zeit, einem oder vielleicht zwei Monaten, nachdem ich zu meditieren begann, stellte sich eine gewisse innere Ruhe bei mir ein. Ich erlebte, dass ich etwas viel mehr bin, als alle meine Gedanken, Zwänge und Taten. Ich konnte mich außerhalb meines Körpers wahrnehmen und dabei einen unglaublichen inneren Frieden und Glück spüren. Ich konnte nachvollziehen, dass alles, was durch meinen Kopf geht, die „Programmierungen“ sind, wie Nicole das immer sagt. Und dass ich in meinem Kern das alles gar nicht bin. Und es doch sein kann, wenn ich mich dafür entscheide. Ich konnte spüren, wer ICH in meinem Kern bin und dass dieser unantastbar ist. Es geht mir sehr gut mit der Meditation. Ich meditiere jeden Tag und es tut mir einfach nur gut. Ich habe das Gefühl, als ob in mir der innere Kampf beendet wurde. Der innere Druck ist nicht mehr da. Auch wenn er sich hin und wieder einstellt, realisiere ich schnell, dass sich da mal wieder ein oder auch mehrere Anteile von mir in mir melden. Dann kann ich einfach in diesen tiefen Ort in mir hineinspüren und mich wieder zentrieren. Aus dieser Position ist es mir viel einfacher abseits vom Affekt, so zu handeln, wie ich mir wünsche. Ich habe keine ständig in meinem Kopf kreisenden Gedanken mehr. Ich fühle mich den Gedanken nicht mehr so ausgeliefert, wie früher. Mein Alltag ist ruhiger geworden. Ich kann mich selbst viel besser spüren und viel intensiver im Alltag erleben. Ich bin gelassener uns „anwesender“ bei dem, was ich tue. Ich habe das Gefühl, mehr hier zu sein, präsenter zu sein. Ich verfalle nicht mehr so schnell in meine alten Muster. Ich habe das Gefühl, dass ich besser erkennen kann, wer ich wirklich bin und was ich brauche und fühle und was für mich gut ist. Und kann es auch nach außen rüberbringen. Auch in Situationen, in denen ich mich früher einfach nicht getraut hätte. Ich kann Dinge liegen lassen, ohne dabei inneren Druck zu spüren und mir Vorwürfe zu machen. Ich bin zufriedener und dankbarer. Ich gehe viel besser, liebevoller und verständnisvoller mit mir selbst um. Ich würde diese Meditationstechnik jedem empfehlen. Unabhängig davon, wo man im Leben gerade steht. Sich selbst so intensiv spüren zu können ist unbeschreiblich schön. Die Meditation dauert nicht lange und kann zu einem tollen Anker im Tag werden. Die Technik ist sehr einfach zu erlernen und schon nach kurzer Zeit wird man mit ihrer wohltuenden Wirkung belohnt.
Karina Neuhaus, Projektleiterin – Öcotrophologin